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-2002-
T-Shirt-Kommission lädt mit Autor Böseke zum Gewinnspiel ein
(om/21.05.2002-04:27)
 Der Müllenbacher Harry Böseke, seines Zeichens Autor, Besitzer des "Hauses der Geschichten" und freier Mitarbeiter des WDR, veröffentlicht fortan auf der Müllenbacher Internetpräsentation einmal im Monat eine Kurzgeschichte. Der besondere Clou bei der Sache: Der Leser muss erraten, ob die Geschichte mitten aus dem realen Leben gegriffen oder aber nur frei erfunden ist.
Unter den richtigen Tipps, die man per e-mail der T-Shirt-Kommission zusenden kann, verlosen Böseke und die T-Shirt-Kommission ein Exemplar des Buches "Teufelsspuk und Galgenstrick". Mit dem neuen Angebot auf ihrer Webseite startet die T-Shirt-Kommission, deren aktive Mitglieder den Müllenbacher Schützenkönig Veit I. aus dem Hause Gaudich sowie den kompletten (männlichen) Hofstaat des Schützenvereins Müllenbach e.V. stellen, in die Schützenfest-Saison 2002. Alle Besucher sind herzlich eingeladen, bei dem Gewinnspiel mitzumachen!
Partisanen in Müllenbach - Berüchtigte Schmückfeiern beim Schützenfest: Seite 2
(adi/26.01.2002-04:29)
[Bilder: Adi --- Die "Dicke Berta" in Aktion. Ihre Weckfunktion ist kaum zu übertreffen.]
Nachdem der offizielle Teil des Kommers abgehandelt worden war, schaffte es die Kapelle, mit heißen Rhytmen die Stimmung im tropisch warmen Saal zum Kochen zu bringen und einige Festbesucher sogar zum Tanz auf die Tische zu
locken. Auch der Festplatz war sehr gut besucht, es wirkte wie eine riesengroße Familienfeier.
[König Axel nebst Königin Miranda mit ihrem Hofstaat beim Einmarsch in die Festhalle zum Sonntagsfrühschoppen.]
Die Temperaturen in der Halle bewegten sich im
Saunabereich, das Stimmungsbarometer schlug schon einige Male über die oberen Grenzwerte und der kleine Zeiger der Uhr war schon weit jenseits der
Zwölf, aber die feiernden Gäste fanden kaum ein Ende. Erst früh am Morgen trat Ruhe ein im Dorf.
[Bei der Schmückgemeinschaft alter Markt ist die Sommerfestresidenz über's Wochende für jeden geöffnet. Viele nutzen diesen "Schoppmannschen-Service" für einen Plausch zwischendurch.]
Auch Partisan Müller hatte sich schlafen gelegt.
Nicht wie andere in einem Bett, nein, er kam von außerhalb und hatte beschlossen, sich in seinem Auto zu erholen. So schlief er dann selig und ruhig im Nachtschatten der Friedenseiche ein und träumte von dem erlebnisreichen Tag. So schaute auch der Hahn auf dem Kirchturm hinab aufs
beschauliche Dorf und neigte seinen Kopf gen Südosten, von wo aus die Morgendämmerung Einzug hielt.
[Vogelvater Alber Althaus trägt den "Bussard vom Brecher" durch das Dorf zum Ernst...]
Doch was war das? Schatten huschten durch Müllenbach. Partisan Müller schlief, der war es nicht. Da, ein langgezogenes Quietschen eines schlecht geölten Gartentörchens und wieder huscht eine Gestalt durch die Gassen des sanft vor sich hin schlummernden Dörfchens. Dubiose Gestalten, die sich alle vor einem Holzverschlag treffen,. Leise vor sich hin flüsternd öffnen sie diesen, um etwas hinaus zu schieben. Dieses Etwas wird sodann von der Bande auf eine Wiese, unmittelbar neben der Friedenseiche gekarrt.
Partisan Müller bekommt nichts davon mit, er schlummert selig mit lächelnden Gesichtszügen. Auch der Kirchturmhahn hat ein Lächeln um seinen Schnabel, scheinbar ahnt er etwas. Sind es Diebe, Räuber gar die sich dort zu schaffen machen? Ein leises metallisches Klicken zerschneidet die Morgenluft. "Psssssst! Nicht so laut", flüstert eine der skurrilen Gestalten. Man hört, wie zwei
Metallgegenstände ineinander geschoben werden. Wieder ein Klicken und dann Ruhe.
[...wo sich schon etliche Schützen auf den Marsch vorbereiten.]
In den ersten Sonnenstrahlen sieht man an dem angekarrten Gegenstand etwas Goldenes blinken. Es sind kleine Messingtafeln, auf denen steht: "Dicke Berta". Kurze Zeit später gibt es einen Zeitvergleich von den Anwesenden, dann der Satz :"Ich ziehe jetzt ab."
[Soll dies gar der Griff nach dem Vogel sein?]
KRRAAAWUM ! Eine Detonation, ein ohrenbetäubender Knall, eine große, weiße Wolke und einige spitzbübig verschmitzt lächelnde Gesichter bei den Verursachern. Partisan Müller ist wach! In 30 Meter Entfernung laden die Kanoniere Ihre "Dicke Berta" erneut mit 80 Gramm Schwarzpulver, um den nächsten Böller abzubrennen. Kein Mitleid mit dem übernächtigten Freischärler Müller. KRRAAAWUM!
[Silbernes Jubiläum, wo ist nur die Zeit geblieben. Armin Hombitzer trägt seit 25 Jahren die Fahne des Müllenbacher Vereins.]
Müllenbacher wissen schon längst, was hier geschieht: Sonntagmorgen 7:30 Uhr Wecken durch
Böllerschießen. Diesen Wecker hört man im ganzen Dorf. Aus allen Ecken und Kanten kommen nun die Schützen, um mit einem Marsch ihren König Axel nebst Hof vom drei Kilometer entfernten Rodt abzuholen. Und Partisan Müller? Auch er tritt an, ein wenig verstört vom Knall zwar aber trotzdem froh den "Wecker" nicht überhört zu haben. Einzig die Dannenberger Schützen trafen sich schon gegen 6 Uhr; für sie stand ja mal erst der Fußmarsch gen Möllenbicke an, wo man sich vorm Ernst sammelte.
[Der "Bussard vom Brecher" inmitten der Schützen durch das Dorf getragen.]
Der Marsch zur Hofburg hin wurde in der Eichendorfstraße unterbrochen, wo die Schützen der Witwe von Hauptmann Fritz Schellpeper zu ihrem runden Geburtstag ein Ständchen brachten. Beim König angelangt wuchs die Zahl der Schützen schnell auf über 400 an, so dass den Marsch zurück nach Müllenbach ein Schützenzug von immenser Länge bewältigte.
[Einige Partisanen haben eine Abkürzung genommen und grüßen König Axel und seine Königin Miranda aus dem Hause Wirth.]
In der Festhalle angekommen galt es nun, den
Männerfrühschoppen hinter sich zu bringen. Im Verlauf dessen erbrachte eine Spendenaktion zugunsten der Kinderbelustigung eine Rekordsumme von über 3000 Mark.
Am Nachmittag hieß es dann Antreten zum großen Festzug mit anschließendem Vogelschießen auf dem Festplatz. Etliche Hundert Zuschauer wohnten dem Festzug bei, in dem sich auch die Partisanen einreihten. König Axel mit seiner Königin Miranda saß in der Königskutsche von Paul Wernscheid
und genoss nicht nur den strahlend blauen Himmel, sondern auch das Bad in der Menge der Zuschauer entlang der Marschstrecke.
[Während sich König Axel (li) an das Schießen im Vorjahr erinnert, erstellt sich Schütze Veit (r.) seine Strategie...]
Beim darauffolgenden Schießwettbewerb kämpften 18 Schützen um die Königswürde. Neben den drei
Schießgemeinschaften Krähenberg, Stülinghausen und der T-Shirt-Kommission gab es auch einige Einzelkämpfer, so dass den anwesenden Zuschauern,
die in recht hoher Anzahl erschienen waren - rund 2000 - ein reger Kampf geboten wurde. Ehrenvorsitzender Horst Esser holte gleich mit dem ersten Schuss den linken Flügel hinunter.
[...und die inkognito angereiste Gummersbacher Majestät Rainer ersinnt sich einer Revanche für das jüngst verlorenen Handballspiel.]
Angespornt durch lautstarke Unterstützung und
standesgemäße Sticheleien untereinander trafen die weiteren Aspiranten sehr gut und von dem aus Vollholz geschnitzten Vogel war alsbald nur noch ein kleines Stück Rumpf mit dem Kopf zu sehen.
[Fachgespräche! Insiderwissen ist gefragt. Ob es aber über die Qualität des Schießens, der Fritten oder gar einiger Mädels geht, das wissen nur die beiden zu beantworten.]
"Im Anschlag Veit Gaudich, Müllenbach" hieß es gegen 17:21 Uhr, der folgende Schuss traf und der
Rest des einst so stolzen "Bussard vom Brecher" fiel hinab. Jubelnd von seinen Mitstreitern der T-Shirt-Kommission auf Schultern getragen traf der
neue Regent in der Schützenhalle ein.
[Den "alten" Aspiranten sitzen die jungen mittlerweile ganz schön im Nacken!]
Doch was war das? Nein, nicht ein mit blondem welligen Haar geschmückter Schütze verkleidet als Frau wurde dem König als Königin zu seiner Seite gestellt, sondern ein richtiges Weib!? Britta Berges heißt die Auserwählte! Wo bleibt da der Paragraph 0.9? Egal, da wird wohl mal an anderer Stelle drüber zu berichten sein.
[Das Übrigbleibsel und sein Ende nach über zweieinhalbstündigem Beschuss mit großer Munition.]
Die Schützen krönten jedenfalls ihr neues Oberhaupt und feierten mit ihm eine rauschende
Ballnacht. Sein Vater Wolfgang Gaudich indess wusste schon vorher, dass sein Sohn der neue Würdenträger würde: "Börlinghausen Kindervogelschießen, einmal Antreten und Kinderkönig 1980; Müllenbach Kindervogelschießen, einmal Antreten Kinderkönig 1987 und jetzt beim Königsvogelschießen einmal angetreten! Er hat halt Glück darin, sein Bruder Arndt hingegen versucht es Jahr um Jahr immer umsonst."
[Kaum Regent und schon § 0.9 vergessen??]
Montag stand dann das Kinderkönigs- sowie das
Eichelschießen auf dem Programm. Letzteres zog sich über 6,5 Stunden hin - die Schießkommission bestehend aus Gert Hevendehl, Dirk Berges, Andre
Neumann und Carsten Sachs wusste die Temperaturen in dem Schießhäuschen gebührend zu würdigen - soviele Schützen legten auf die Korken an. Unter ihnen war auch der Inder Raj Vernca, der seit 1989 im Verein das erste Mal zwei von drei Korken abschoss. Damit seine Eltern, die in Goa - Indien lebend, sehen können, wobei es sich bei der silbernen Eichel handelt, wurden wir gebeten, ein
Bild zur Erläuterung ins Internet zu stellen.
[Der neue Kinderkönig Julian Schenk mit seiner Königin Sina Hevendehl inmitten ihres Hofstaates, der Offiziere und des "großen" Königspaars.]
Die Kinder kämpften derweil nur 1,5 Stunden, bis ihr "King" feststand: Julian Schenk heißt der neue König, er erwählte sich Sina Hevendehl zur Königin. Julians Vater Dirk indess litt scheinbar sehr unter der Anspannung des Wettkampfs. Nervös herum laufend und sich immer wieder die Schweißperlen abtupfend konnte er letzendlich doch noch jubeln.
[Hermann Moos (l.) und Udo Hermanns (r.) bei der Übergabe der ersten erworbenen Eichel des Inders Raj Vernca. Herzlichen Glückwunsch und schöne Grüße auch an seine Eltern im indischen Goa.]
Im Verlauf des Abends wurde unter subtropischen Temperaturen der Festabschluss gefeiert. Auch die
Gummersbacher Schützen nebst ihrer Majestät Rainer Raymund und Königin Conny samt Hof gaben sich ein Stelldichein. Raymund war schon beim Vogelschießen am Sonntag auf dem Gelände gesichtet worden. Inkognito allerdings. "Da steht noch eine Rechnung auf. Das Handballspiel der Höfe von König Horst gegen König Axel haben die Müllenbacher für sich entschieden und jetzt schaue ich mal wer König wird und wie dessen Hof konstiniert ist. Dementsprechend könnte man sich ja mal auf dem Tennisplatz treffen." erläutert der blonde Hühne grinsend.
[Die Fahnenträger: (stehend von links) Peter Müchler (22), Armin Hombitzer (25), "Stift" Heiner Samen (3), (knieend von links) Volker Wenzel (22), Peter Ebert (22), und Jürgen Schenk (22). Die Zahl in Klammern gibt die jeweiligen Dienstjahre als Fahnenträger an.]
Erwähnenswert ist noch, dass für den Wiederaufbau des Schießstandes eine Summe von über 15.000 Mark gespendet wurde. Resümee des Wochenendes:
Müllenbacher Schützenfest, immer ein Garant für schönes Wetter, oder gibt es da noch mehr zu berichten? Horrido!
[Der neue Königshof wagt bei subtropischen Temperaturen ein lockeres Tänzchen.]
[Indes übergibt Ex-Oberhofmarschall Matthias Pack seiner Ex-Majestät Axel Wirth ein grün-weißes Taschentuch, welches mit einem Trauerflor bestickt dem Schwur am Vogelkasten beiwohnt: "Wir kommen wieder, der Eierhof wird bei Zeiten es gewiss noch einmal versuchen!"]
[Die neue Majestät Veit Gaudich mit seiner Königin Britta Berges. Oberberg-Aktuell gratuliert und wünscht den beiden mit ihrem Hofstaat ein erlebnisreiches Regentschaftsjahr..]
Müllenbacher Schützenfest: Der Königsvogel "schwächelte" schon nach 40 Minuten
(id/29.07.2002-15:21)
[Bild: Peter Lenz --- Holte mit dem 48. Schuss das "Federvieh" von der Stange: Karl-Heinz Linde, der nun mit seiner Frau Ulla für ein Jahr das Müllenbacher Zepter trägt.]
Bei kaiserlichem Wetter versuchten gestern insgesamt sieben Schützen beim 445. Müllenbacher Schützenfest den Königsvogel „Milan zur Vogelruthe“ zu bezwingen. Nach etwa 40 Minuten begann der Vogel bereits zu schwächeln. Zuerst "putzte" Dirk Schenk dem Tier den rechten Flügel weg, und mit dem nächsten Schuss entriss Jürgen Schenk ihm seinen linken. Nur kurze Zeit später landete Karl-Heinz Linde dann den Volltreffer und holte den, von Albert Lütticke gefertigten und von Volker Wenzel mit naturgetreuem Anstrich versehenen, Königsvogel herunter. Damit setzte der 49-jährige Wirtschaftsingenieur sich die Krone auf und machte seine Frau Ulla zur Königin. Folglich ging der Königstitel nach langer Zeit wieder einmal nach Dannenberg.
Nach getaner "Arbeit" trugen ihn seine Schützenbrüder auf den Schultern in die Festhalle, wo am Abend die feierliche Krönung des Regentenpaares vollzogen wurde.
Schon am Samstagabend, nachdem der diesjährige Festkommers durch den „Florentiner Marsch“ von dem Musikverein „Hoffnung“ Hünsborn eröffnet worden war, lobte Vorsitzender Udo Herrmann in seiner Begrüßung besonders das Engagement der Helfer beim Wiederaufbau des Schießstandes. Mittelpunkt des Abends waren jedoch zahlreiche Ehrungen: So bekam Udo Herrmann für seine Verdienste um den Verein den Orden „Graf von Moellenbicke“ verliehen. Weiterhin wurden Gerd Schenk, Willi Schäfer und Günter Schenk als erfolgreichste Schützen beim Sternschießen ausgezeichnet.
Ihre Ämter legten Heinz Eichler (Hallenkomission) und Peter Michler (Fahnenträger) nieder und übergaben sie so in die Hände einer jüngeren Generation. Die Müllenbacher Schützen bekamen an diesem Abend auch wieder fünf neue Ehrenmitglieder, die seit 50 Jahren dem Verein die Treue halten: Heinz Eichler, Adolf Grocholl, Eckhart Jahnke, Rudolf Kölsche und Hans-Otto Latz.
Für langjährige Mitgliedschaft wurden zudem geehrt: 40 Jahre: Karl Heitmann, Hans-Reiner Schäfer, Günther Ulbricht, Günter Voß; 25 Jahre: Meik Brinkmann, Rolf Fenstermacher, Wolfgang Hinze, Stefan Hochsattel, Aloys Hoekstra, Frank Hoffmann, Manfred Jost, Torsten Klein, Werner Knabe, Dr. Henrich Luyken, Rudolf Roßfeld, Karl-Ernst Sattler, Horst Schmitzer, Klaus-Dieter Weiss, Kunibert Winkler, Alexander Wolff.
Heute morgen fand das Kinder-Vogelschießen statt, bei dem alle Jungen zwischen acht und 13 Jahren mit einem Luftgewehr ihr Glück versuchen konnten. Den Sieg davon trug letzten Endes Lutz Brüning und ließ sich mit seiner Kinder-Königin Larissa zum Kinder-Schützenkönig krönen.
Momentan findet noch ein Festumzug, der nun von dem neuen Königspaar angeführt wird, statt. Den krönenden Abschluss bildet heute Abend der große Köningsball in der Schützenhalle.
Weitere Bilder vom Schützenfest in Müllenbach
(adi/26.01.2002-04:30)
[Bilder: Adi.]
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"Das Fest schlechthin": Müllenbacher feiern zum 445. Mal
(Red/11.07.2002-16:44)
[Die längsten Schützenzüge in Oberberg können die Müllenbacher aufweisen - der Verein zählt momentan um die 1040 Mitglieder.]
Seit langer Zeit feiern die Müllenbacher am vierten Wochenende im Juli ihr Schützenfest. Dieses mal im 445. Jahr, obwohl Experten schätzen, dass das Fest vermutlich noch älteren Ursprungs ist. Nicht nur die Einwohner von Müllenbach selbst, sondern das gesamte Kirchspiel Müllenbach betrachten das Müllenbacher Schützenfest als „Das Fest“ schlechthin, ob man nun Börlinghauser, Kalsbacher, Stülinghauser oder Unnenberger fragt. Und auch in Marienheide, Gummersbach und Meinerzhagen hat der Schützenverein Müllenbach eine große Anhängerschaft.
In den Tagen vor dem Fest halten die Müllenbacher „Hausputz“. So sieht der Besucher auch in diesen Tagen wieder einige Müllenbacher beim Streichen der Häuser und bei der Pflege der Gärten. Entlang der Straßen errichten die Männer der einzelnen Schmückgemeinschaften Stangen, an welche später die Fähnchenketten aufgehangen werden. Pünktlich zum Festbeginn erstrahlt dann das gesamte Dorf in einem frischen grün-weiß.
[Das Müllenbacher Königspaar: Britta Berges und Veit Gaudich.]
Bereits am Donnerstagabend kommt in der Schützenhalle der erweiterte Vorstand zusammen, um den von Albert Althaus und Johannes Lütticke kunstvoll gefertigten und von Volker Wenzel mit einem naturgetreuen Anstrich versehenen Königsvogel, der zu den größten Königsvögeln im ganzen Kreis zählt, in gebührender Form zu taufen.
Nach getaner Beschmückungsarbeit steigen am Freitagabend die Feiern der Schmückgemeinschaften an über zehn Stellen im Dorf. Im Laufe des Abends werden König Veit Gaudich und sein Oberhofmarschall Sven Schöneberg allen Schmückgemeinschaften einen Besuch abstatten, um danach an der Königsresidenz in der Weststraße mit allen Müllenbachern groß zu feiern.
Offizieller Auftakt des Festes wird am Samstag um 17 Uhr das Platzkonzert an der Friedenseiche mit dem Musikverein „Hoffnung“ Hünsborn sein. Punkt 18 Uhr rufen Böllerschüsse die Schützen zum Gasthof „Haus Müllenbach“, um Schützenkönig und Vereinsfahnen abzuholen. Der Marsch zur Kranzniederlegung auf dem Ehrenfriedhof schließt sich an.
Bevor sich die große Schützenfamilie um 20 Uhr zum Kommers in der Schützenhalle versammelt, den der Musikverein Hünsborn und der Männergesangverein Müllenbach musikalisch gestalten, ziehen die Schützen um 18 25 Uhr zum Festgottesdienst in die Dorfkirche. Ein Höhepunkt beim Kommers wird die Ehrung der Vereinsjubilare sein. Heinz Eichler, Adolf Grocholl, EckhardJahnke, Rudolf Kölsche und Hans-Otto Latz werden für 50-jährige Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet. Außerdem stehen vier Schützen für 40-jährige Mitgliedschaft und 16 Schützen für 25-jährige Vereinszugehörigkeit zur Ehrung an.
[Den jüngste Hofstaat in der jüngeren Vereinsgeschichte bildeten die Mitglieder der "T-Shirt Kommission" und deren "Aktionsgemeinschaft Vogel-Tod 2001".]
Früh aufstehen müssen die Müllenbacher Schützen am Sonntagmorgen. Um 8 Uhr ist ein längerer Umzug durchs Dorf angesagt, um Seine Majestät König Veit I. aus dem Hause Gaudich an seiner Residenz abzuholen. Der Umzug endet in der Schützenhalle zum Männerfrühschoppen. Alle Umzüge am Sonntag begleiten neben der Hünsborner Blasmusik auch die Musiker des Musikzuges der Feuerwehr Marienheide und des Fanfarenzugs Meinerzhagen.
Nach dem großen Festzug durch Müllenbach am Sonntag um 15 Uhr steht anschließend der absolute Höhepunkt des Festes, das Königsvogelschießen an. Die feierliche Krönung des neuen Regentenpaares ist für 19 Uhr in der Schützenhalle vorgesehen.
Beim Festball am Sonntagabend werden „Die Bambis“ wie im vorigen Jahr für Stimmung sorgen. Auf dem Königsball am Montagabend spielt die altbewährte Tanz- und Showband „Sound For You“ aus Meschede.
Der Montag beginnt um 10 30 Uhr mit einem musikalischen Familien-Frühschoppen in der Schützenhalle. Neben der Halle werden unterdessen die Jungen zwischen acht und 13 Jahren dem Kinder-Königsvogel mit dem Luftgewehr an die Federn gehen. Autoskooter, Kinderkarussell, Schießbude und nicht zuletzt „Leo´s Bierkarussel“ sorgen auf dem Kirmesplatz neben der Schützenhalle für Abwechslung.
Das Festbuch des Schützenvereins Müllenbach enthält in diesem Jahr neben der Nachlese zum 444. Schützenfest, dem Königsinterview, der Rückblende „Vor 50 Jahren“ und der Fortsetzung der Mahlmüheln der Bürgermeisterey Marienheide im 18. und 19. Jahrhundert“ wieder viele interessante Stimmungsbilder des vorjährigen Festes.
Generalversammlung des Schützenvereins Müllenbach
(om/02.05.2002-02:11)
Auf der Tagesordnung stehen der Bericht des Geschäftsführers über die Finanzlage des Jahres 2001 und der Bericht des 1. Vorsitzenden über den Stand der Festvorbereitungen für das 445. Müllenbacher Schützenfest am 27., 28. und 29. Juli.
Die Punkte Investitionen 2002/2003 und eventuelle Ergänzungswahlen zu den Kommissionen, dem Offizierskorps und den Fahnenträgern schließen sich an. Alle Müllenbacher Schützen sind zur Generalversammlung herzlich eingeladen.
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